Samstag, 24. Oktober 2015

Nicht in eigener Sache.

WARUM ICH DIE FLÜCHTLINGSPOLITIK DER BUNDESREGIERUNG ABLEHNE 
– 
ABER DIE „FLÜCHTLINGSPATEN SYRIEN“ UNTERSTÜTZE

Falls es irgendwem bislang entgangen sein sollte: Ich bin Halbsyrer. Schon darum habe ich großes Mitgefühl mit Syrien und den Menschen dort. Ich will hier nicht über die Ursachen der Flüchtlingskrise reden, das Thema ist zu komplex, ich sehe viele Dinge anders als der Mainstream der deutschen Politik und Presse (Stichworte Kriegsursachen, der böse Baschar Al-Assad usw.), aber das ist nicht das Thema.

Syrien ist, vielmehr war ein wunderbares Land, mit großzügigen Menschen, belebten Städten, mittelalterlichen Festungen, einzigartigen Altertümern. Und es ist immer noch – dort, wo die Islamisten nicht herrschen - ein Land mit Religionsfreiheit. Aber es ist es Opfer des Islamismus und der Geopolitik geworden. Eine Tragödie. Mein Herz blutet.

Ich bin in der Flüchtlingsfrage gespalten: Einerseits möchte ich vom Gefühl her am liebsten alle Syrer nach Deutschland holen – andererseits weiß ich, dass das nicht geht. Ich möchte in das „Wir schaffen das!“ einstimmen – und kann es nicht. Die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung finde ich falsch und ich bin sicher, dass sie nicht mehr lange funktionieren wird. Sie funktioniert jetzt schon nicht.

Das liegt auch daran, dass in dieser Diskussion schon lange nicht mehr der – absolut nötige – Unterschied gemacht wird zwischen Menschen, die berechtigt Politisches Asyl beantragen und Menschen, die aus anderen Gründen hier leben wollen. Die Politik, die Medien und große Teile der Öffentlichkeit unterscheiden nicht. Diese Gleichmacherei macht das Asylrecht und seine Akzeptanz kaputt, das ist tragisch und dumm.

Ich bin – leider – auch ziemlich sicher, dass die Integration der Syrien-Flüchtlinge in vielen Fällen nicht gelingen wird. Die Unterschiede von Sprache, kulturellen Gewohnheiten und Religion - die meisten Syrer sind Sunniten – sind zu groß. Ich sehe sogar in meiner eigenen, größtenteils äußerst gebildeten, sehr verzweigten Verwandtschaft, wie groß die Differenzen mit einer freien, nicht durch Religion dominierten Lebensweise sein können.

Und trotz alldem bitte euch, liebe FB-Freunde: Schaut euch mal die Seite der "FLÜCHTLINGSPATEN SYRIEN" an. Ich kenne die Initiatoren, ich schätze sie sehr, ich unterstütze sie. Die Flüchtlingspaten leisten großartige Arbeit: Sie holen Menschen direkt aus Syrien, aus dem Kriegsgebiet, bürgen für deren Einreise und Lebensunterhalt.
Diese Menschen sind keine Wirtschaftsflüchtlinge oder „Asyloptimierer“, sie kommen nicht aus sicheren Drittstaaten. Sondern es sind Menschen, die in Homs, Aleppo oder anderen Orten jeden Tag buchstäblich den Tod vor Augen haben. Die vielleicht sterben, wenn sie dort bleiben müssen, wo sie jetzt sind.

Egal, wie ihr die Flüchtlingsfrage prinzipiell seht - bitte überlegt, ob die Flüchtlingspaten nicht ein Projekt sind, das ihr (schon ab 10 € pro Monat) unterstützen könnt. Aus reiner Menschlichkeit, aus Empathie, um Hoffnung zu geben. Ihr rettet Leben.

Danke.

Text von Robert Hummel

Robert ist ein guter Freund von mir und seine Argumente sind stichhaltig. Ich unterstütze "FLÜCHTLINGSPATEN SYRIEN" seit Juli diesen Jahres.

Bei Fragen wendet euch bitte an mich und ich werden dann den Kontakt zu Robert herstellen.

Damit es auf unserem Planten friedlicher wird sind wir alle aufgefordert zu handeln.

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